Sellajoch tageweise gesperrt – für Motorradtouristen nicht unwichtig!

Das Sellajoch, einer der beliebtesten Dolomitenpässe, ist für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor während des Hochsommers an einem Tag pro Woche gesperrt. Die Sperrung ist ein Pilotprojekt, inwiefern das Konzept ausgeweitet oder auf andere Pässe übertragen wird, ist offen. |

Als einer von vier Dolomitenpässen ist das Sellajoch Teil der beliebten »Sella Ronda«, einer spektakulären Rundtour um das namengebende Gebirgsmassiv. Die Diskussion um eine vollständige oder zeitweise Sperrung des Passes für den Kfz-Verkehr läuft seit einigen Jahren.

In dem durch divergierende Interessen von Umweltschützern, Verfechtern eines sanften Tourismus, Gastronomen und Hoteliers sowie nicht zuletzt die der Motorradfahrer geprägten Konflikt hat nun die Fraktion der Umweltschützer einen Teilerfolg erzielt. Die Passstraße ist in den Monaten Juli und August jeweils am Mittwoch von 9.00 bis 16.00 Uhr für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gesperrt. Während dieses Zeitraumes dürfen ausschließlich elektrobetriebene Fahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger sowie die Busse des öffentlichen Personennahverkehrs und Versorgungsfahrzeuge die Strecke befahren.

Nach einer Bewertung der Testphase könnte die Sperrung im Sommer 2018 zeitlich ausgeweitet und auch auf die Pässe Pordoi Joch, Grödner Joch und Campolongo ausgedehnt werden.

Entschieden ist derzeit noch nichts, doch der Umweltlandesrat Richard Theiner ließ in einem Statement wenig Zweifel daran, dass die Südtiroler Landesregierung entschlossen ist, das derzeitige jährliche Verkehrsaufkommen von 1,2 Millionen Fahrzeugen im UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten zu reduzieren.

Für uns Motorradfahrer bleibt einerseits zu hoffen, dass künftige Maßnahmen mit Augenmaß erfolgen. Andererseits können wir durch verantwortungsbewusste Fahrweise und eine »zivilisierte« Geräuschkulisse einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass unsere Art, die Bergwelt zu genießen, eine möglichst breite Akzeptanz findet.

Quelle: Tourenfahrer.de


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