Motorradfahrverbote? Sachsen sagt – nein danke!

Mehr als tausend Motorradfahrer haben heute auf dem Theaterplatz in Dresden gegen die drohenden Fahrverbote demonstriert! |

Foto: Unkorrekt – Dresdner Betrachtungen nach Redaktionsschluss

Bei bestem Wetter kamen heute mehrere tausend Biker (die Schätzungen reden von 3000 – 5000) nach Dresden auf den Theaterplatz vor der Semperoper, um gegen die vom Bundesrat angedachten Motorradfahrverbote an Sonn- und Feiertagen zu demonstrieren. Und nicht nur nach Dresden – in vielen deutschen Großstädten wurde heute demonstriert.

Die Erwartungen der Organistor*innen, die von knapp 1000 Motorradfahrern ausgingen, wurden bei weitem übertroffen! Der Theaterplatz war „gerammelt“ voll mit Bikes aus ganz Sachsen, aber auch Brandenburg, Thüringen und sogar aus Polen….

Auch die Bühne war gut „bestückt“ – u.A. Bernd Fulk (IDM-Streckensprecher und Moderator auf der SachsenKrad), Mathias Lindner (Organisator der Harley Days Dresden), Toni Börner (Motorradjournalist und Sachkundiger im Gebiet Motorradtechnik und Motorsport), Steve Jenkner (ehemaliger sächsischer Rennfahrer), Holger Zastrow (FDP) und und und – alle äußerten ihr Unverständnis über die Pläne der Politik, mit Beifall der tausenden Biker quittiert.

Ein großer Dank geht an die Organisatorinnen Mona Salomo-Brendel und ihre Tochter Sara Brendel, an die Stadt Dresden, an die Polizei und an die Biker – die heute erschienen sind!

P.S.: Am 11.Juli ist die nächste Demo angesagt.

 


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Dein KTM-Dealer in Dresden und Sachsen

This article has 7 Comments

  1. Warum kann man sich nicht darauf einigen, dass sie nur in geraden Kalenderwochen fahren dürfen und an den Wochenenden der ungeraden Wochen nicht. Oder man macht die Motorräder leiser? Auch eine Option.

    1. Zweiteres wäre durchaus ein Option. Ersteres eher nicht, denn diese grundsätzliche Diskussion gibt es seltsamerweise bei Autos nicht. Warum sollte ein Motorradfahrer nur an 50% der Wochenenden seinem Hobby nachgehen? Egal wie – das muß ohnehin die Politik beantworten, nicht wir. Wir möchten an allen Wochentagen unserem Hobby nachgehen…..

      1. Motorradfahren ist für einige aber auch mehr, als Hobby. Ich nutze das Motorrad z.B., um auf Arbeit zu kommen und nicht, um hirnrissig damit herumzulärmen und herumzurasen. Warum nicht mit dem Auto oder dem ÖPNV, diese Frage wird dann gern gestellt. ÖPNV ist im Ort, wo wir wohnen, nicht sinnvoll verwendbar. Bei Schichtzeiten am Wochenende fährt dort zum Beispiel genau NULL ÖPNV. Mit dem Auto? Gern in der Woche, da ist der Parkplatz meines AG offen. Am Wochenende siehts duster aus, wegen parkender Anwohner ist ein Autoparkplatz fast aussichtslos zu bekommen. Das Motorrad stelle ich dagegen an der Pforte ab, das ist erlaubt für Betriebsangehörige. Diese Woche habe ich das Verbot mal auf freiwilliger Basis zur Nachtschicht umgesetzt. Heißt, gestern habe ich fast 20 min lang einen Parkplatz mit dem Auto gesucht, heute fuhr nach 15 min Kurverei mal einer weg….Ist das etwa besser? Zur Verdeutlichung, laut Polizeikontrolle bringt es meine Yamaha XV535 auf etwa 85 db im Stand und ca. 89db bei Fahrt. Mein Rasenmäher ist lauter – selber gemessen. Also, nicht alles ist nur Hobby, manchmal steht auch mehr dahinter, wenn einer das Motorrad raus holt. Oder, es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch Grautöne.

    2. Und Fahrradfahrer dürfen nur in den Wochen fahren, an denen Motorräder nicht dürfen.
      Wandern ist nur noch von Oktober bis März erlaubt.

      Merkst selber, das ist Bullshit, oder?
      Nicht alle Motorräder werden nur als Spaßfahrzeug benutzt. Mir persönlich stoßen z.B. die Möchtegern-Armstrongs sehr sauer auf. Gerne zu zweit nebeneinander auf der Straße unterwegs, obwohl direkt daneben ein schöner Radweg verläuft. Dennoch verlange ich keine Fahrverbote für Fahrräder.

  2. Gleiches Recht für alle: So wie der Trabbi immer noch fahren darf und mir als Motorradfahrer den Helm und die Nase vollstänkert, ohne mit einem Fahrverbot belegt zu werden (das würde ich auch nicht wollen), so gibt es moderne, leise Motorräder und ältere mit mehr Dezibel und dem gleichen Bestandsschutz wie der Trabbi. Ein zweiter Aspekt ist der, der sich im Kopf des Bikers abspielt: Man muss die Maschine nicht hochtouren oder den Auspuff lauter machen. Wobei mancher Rasenmäher und vor allem die Kreissäge gerade im ländlichen Raum deutlich lauter sind. Ich find’s zum Beispiel schön, wenn wir Kinderhaimausfahrten machen und gerade auf den Dörfern die Leute am Straßenrand stehen und den Kinder zurückwinken. Da meckert keiner über die Lautstärke.

  3. Schon beim Versuch “ eine 2 Klassengesellschaft “ zu etablieren, Autofahrer vs Biker müsste vorm BGH abgeschmettert werden. Es ist doch immer wieder das gleiche “ ist Ein Motorrad laut, heißt es gleich ALLE sind laut.
    Ich beobachte so oft Pkws deren Auspuff durchgerostet ist und trotzdem stört es den Fahrer nicht. Kaputte Beleuchtungen, obs Brems o Scheini ist schon fast tagtäglich und wo bleibt hier den strafende Finger ??
    Hier sollte die “ Rennleitung “ mal mehr Kasse machen u militante Radfahrer abfetten.
    Jeder Biker der was auf sich hält, ist schon im Eigeninteresse daran interessiert sein Bike im guten Zustand zu halten.
    In diesem Sinn, linke Hand zum Gruß und allen eine erfolgreiche unfallfreie Saison

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