Le Castellet, Frankreich. Das BMW Motorrad France Team Penz13.com ist beim 79. Bol d’Or, den 24 Stunden auf dem Paul Ricard Le Castellet Circuit in Südfrankreich, beim Finale der FIM Endurance World Championship 2015 mit Markus Reiterberger (GER), Bastien Mackels (BEL) und Lukas Pesek (CZE) auf dem sechsten Platz ins Ziel gekommen –
Das Rennen hatte für die deutsche Mannschaft nicht ganz nach Plan begonnen, nachdem Startfahrer Reiterberger schon am Ende der ersten Runde mit einem defekten Vehicle Down Sensor an die Box kommen musste. Das Trio verlor anderthalb Runden und fiel gleich zu Beginn des Rennens über die komplette Tagesdistanz ans Ende des Feldes zurück.
Im Verlaufe der Nacht entschied sich Teamchef Rico Penzkofer, seine Fahrer Reiterberger, Mackels und Pesek jeweils auf Doppel-Stints raus zu schicken, um den jeweils nicht fahrenden Piloten etwas mehr Erholungszeit vor dem nächsten Outing einzuräumen.
Die Mannschaft schlug im Laufe der Nacht zurück und schnappte sich den zweiten Platz. Auf Podest-Kurs liegend gab es dann ein weiteres Problem mit der Antriebseinheit, wodurch Reiterberger seine BMW S 1000 RR mit dem Transporter zurück an die Box bringen musste und an der Schwinge Reparaturarbeiten durchgeführt werden musste. Das Team ging zurück ins Rennen und brachte am Ende noch einen wohlverdienten sechsten Gesamtrang und den vierten Platz der EWC-Wertung nach Hause. Insgesamt waren 55 Teams in den diesjährigen Bol d’Or gestartet, 20 von ihnen schafften es nicht in die Wertung, das die härte dieses Rennens einmal mehr für Fahrer und Maschine unterstreicht.
Markus Reiterberger:
„Natürlich können wir das Rennen hier nur mit gemischten Gefühlen zusammenfassen. Wir hatten zwei kleinere Podeste, die uns am Ende aus dem Kampf um das Podest geworfen haben, denn das hatte schon gut ausgesehen. Wir haben uns in dem Rennen aber trotzdem nicht schlecht verkauft, würde ich sagen. Wir hatten die Pace der Spitze und Podest-Fahrer, einfach das Glück war nicht auf unserer Seite. Ich danke allen im Team für den Einsatz in dieser Saison, gerade auch hier beim Saison-Finale noch einmal.“
Bastien Mackels:
„Nun, du bist natürlich nicht zufrieden, wenn du in einem Rennen Sechster wirst, nachdem du schon das Podest gefühlt hast und das ist uns nun nach Oschersleben leider schon zum zweiten Mal passiert. Wir müssen trotzdem klar sagen, dass alle einen ausgezeichneten Job gemacht haben und man kann Glück einfach weder vorbereiten, noch kaufen. Es war für alle von uns die erste EWC-Saison und ich glaube, dass wir für die Zukunft eine gute Basis aufgebaut haben. Man kann eigentlich nicht viel mehr verlangen – aus vier Rennen sind wir drei Mal ins Ziel gekommen, zwei Mal als Sechster und ein Mal als Siebter. Ich bin stolz Teil eines Teams wie dem BMW Motorrad France Team Penz13.com gewesen zu sein und ich freue mich schon auf nächstes Jahr.“
Lukas Pesek:
„Das war mein erstes Langstrecken-Rennen und mit einem 24er hätte ich mir sicher kein schwierigeres raussuchen können. Ich glaube wir haben alle einen großartigen Job gemacht – auf dem Motorrad wie in der Box – und ich bin froh, dass wir dieses Rennen ins Ziel gebracht haben. Natürlich hatten wir schon davon geträumt auf das Podest zu fahren, aber das sollte einfach nicht sein. Wenn wir uns anschauen, welches Pech einige andere Teams hatten – und wir hatten auch welches – dann sind wir gar nicht so schlecht dran gewesen.“
Rico Penzkofer:
„Unsere erste Saison in der EWC-Klasse ist Geschichte und mit dem heutigen 24 Stunden Rennen brauchen wir uns nicht zu verstecken. Wir hatten die Pace und Fahrer, um um das Podest zu kämpfen, haben lange Zeit in der Pit-Stop-Wertung mit der wenigsten Standzeit geführt, was bedeutet, dass unsere Crew an den Boxen einen ausgezeichneten und fehlerfreien Job gemacht hat. Sicher ist es gleich mal heftig losgegangen, als wir schon am Rennstart eine kurze Reparatur hatten, aber wir haben uns in der Nacht auf die zweite Position zurückgekämpft. Wir hatten uns natürlich auch schon das Podest ausgemalt, hatten aber im weiteren Rennverlauf wieder noch mal Pech. Diese Saison haben wir nur einen Nuller verbucht und sind drei Mal ins Ziel gekommen, damit konnten wir richtig Erfahrung für die Zukunft sammeln. Bei einigen unserer Wettbewerbern ist das genau anders rum gelaufen: Nur ein Mal im Ziel und drei Nuller. Wir können schon auch stolz auf das sein, was wir erreicht haben.“
Quelle: Presse Team Penz13