Schub für die Branche – Motorradmarkt boomt auch im September

Auch im September konnte der Motorradhandel ein deutliches Absatzplus über alle Sparten hinweg verzeichnen. Und es gibt eine weitere gute Nachricht für die Branche: Das EU-Parlament hat den Verkauf von Euro-4-Motorrädern bis Ende 2021 gestattet. |

Verkauf von Krafträdern über 125 Kubik: Mit Ausnahme der beiden Lockdown-Monate März und April präsentiert sich der Motorradmarkt in der Saison 2020 deutlich stärker als im Vorjahr.

Bereits den fünften Monat in Folge kann der Motorradhandel ein sattes Absatzplus verbuchen. Nach der Corona-bedingten Delle im März und April legten die Verkäufe mit dem Enden des Lockdowns sofort kräftig zu – ein Trend, der sich auch im September fortsetzte.

Stark gefragt sind in dieser Saison die Leichtkrafträder und -roller. Durch die neue Führerscheinregelung »A1 in B«, die Autofahrern den vergleichsweise einfachen Erwerb der Fahrerlaubnis für eine 125er ermöglicht, hat die Erwartungen übertroffen und einen regelrechten Boom in der Achtelliterklasse ausgelöst. Gut doppelt so viele neue Leichtkrafträder wie im vergangenen September fanden im abgelaufenen Monat einen Käufer. Bei den Leichtkraftrollern betrug der Zuwachs sogar 121 Prozent.

Doch auch die anderen Segmente verzeichnen einen starken Zuwachs, bei den Krafträdern über 125 Kubik betrug er im September knapp 51 Prozent, die Kraftroller legten knapp 32 Prozent zu.

Die beliebtesten Motorräder im September 2020*

Rang

Hersteller

Modell

Stückzahl

1 BMW R 1250 GS

8.040

2 Kawasaki Z 900

3.552

3 Yamaha MT-07

2.915

4 Kawasaki Z 650

2.748

5 KTM 690 SMC

2.101

6 KTM 790 DUKE

2.065

7 KTM 390 DUKE

1.907

8 Honda CMX 500 REBEL

1.895

9 Yamaha Ténéré 700

1.854

* > 125 Kubikzentimeter

Unangefochtener Spitzenreiter in der Zulassungsstatistik bleibt die BMW R 1250 GS. Stark gefragt sind aber auch die charakterstarken Naked Bikes von Kawasaki und Yamaha. Den Nerv des Publikums treffen auch die radikalen Kurvenwetzer von KTM – mit ein und zwei Zylindern.

Übergangsregelung für Euro-4-Motorräder

Weiteren Rückenwind erhält die Motorradbranche durch eine Entscheidung des Europaparlaments. Mit sehr großer Mehrheit haben die Abgeordneten eine Übergangsregelung für bereits hergestellte Euro-4-Motorräder beschlossen. Diese dürfen nun über den 31.12.2020 hinaus ein weiteres Jahr lang verkauft werden.

Rückenwind aus Brüssel
Andreas Schwab (CDU), binnenmarktpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, begründet die Entscheidung wie folgt: »Wir müssen angesichts der COVID-19 Krise flexibel sein. Motorräder direkt aus der Fabrikhalle auf die Mülldeponie zu bringen, weil sie nicht mit den ab 2021 geltenden Schadstoffemissionswerten übereinstimmen, schadet nicht nur den Unternehmen, sondern letztlich auch der Umwelt. Die Euro-5 Norm kann damit zum jetzigen Zeitpunkt ihren Zweck gar nicht erfüllen. Es bringt deshalb nichts, um jeden Preis am Vorhaben festhalten, die Euro-5 Norm für Motorräder schon ab 1.1.2021 einzuführen, ohne die Gesamtsituation im Blick zu haben. Heute stellen wir sicher, dass Unternehmen keine unverschuldeten Verluste aufgrund der COVID-19 Pandemie machen.«

Die Übergangsregelung erspart dem Handel eine Rabattschlacht in den letzten Monaten des Jahres, andererseits lassen sich in der kommenden Saison Kunden, die nicht zwingend ein 2021er Modell kaufen wollen, mit günstigen Angeboten in die Läden locken.

Quelle: Tourenfahrer.de

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