(cs.) Geile Karre, geile Esse – das gehört zusammen. Na klar, wird es dabei auch laut. Aber loud pipes saven ja lives. So steht es zumindest auf Patches und Aufklebern, die man bei Motorradtreffen oft sehen kann. |
In Mannheim haben die Bewohner jetzt genug von loud pipes und die Polizei macht Ernst. Die Beamten nehmen „Poser“ ins Visier, die mit ihren lauten Essen protzen und die Menschen nerven. „Mit röhrenden Auspuffen und laut aufheulenden Motoren fahren sie insbesondere bei schönem Wetter an belebten Plätzen und Cafès vorbei“, sagt Dieter Klumpp, Sprecher der Mannheimer Polizei.
Die Kritik der Beamten aus der Stadt an der Mündung von Rhein und Neckar richtet sich vor allem gegen Autofahrer. Mehr als 200 Hinweise auf Krachmacher hatten sie bis Mitte August bekommen, bereits am Monatsanfang starteten sie verschärfte Kontrollen. Innerhalb von zwei Wochen haben sie dann 22 Autos und drei Motorräder aus dem Verkehr gezogen. Die Betriebserlaubnis war nach Umrüstungen erloschen, so Klumpp. Jetzt sind es schon sieben Motorräder, berichtete mir Klumpp Anfang der Woche. Motorrad-Schwerpunkte seien dabei eine Straße mit besonders vielen Motoradläden und die Innenstadt.
Gibt es zum ersten Mal eine Beschwerde über einen „Poser“, rückt allerdings nicht gleich die Polizei an. Erst nach der zweiten Meldung werden die Beamten aktiv und schicken ihm „ein Hinweisschreiben mit einer ‚gelben Karte‘ und der Aufforderung, das Posen zu unterlassen, so Polizeidirektor Dieter Schäfer, Chef der Mannheimer Verkehrspolizei. Hilft das nicht, schreiten die Beamten dann zur Tat. Für die Beamten der Polizeidirektion Dresden sind „Poser“ kein Thema. Lärmbeschwerden gebe es nur aus dem Müglitztal, so Polzeisprecher Thomas Geithner, dort sei das aber eher eine Frage der geografischen Lage.
Quelle: Christoph Springer – Unkorrekt – der DNN-Blog