Nach einem ständigen Auf und Ab in den letzten Monaten legt der deutsche Motorradmarkt im Juni wieder zu. Besonders gut verkauften sich Motorräder und Roller, während der Absatz der zuletzt boomenden Leichtkrafträder etwas nachgibt. |
Die ersten sechs Monate des Jahres 2021 sind rum, Zeit für den Handel, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Mit 3,61 Prozent mehr verkauften Einheiten als im Vorjahr befindet sich der Markt nach den Zahlen des Industrieverbands Motorrad (IVM) ganz leicht im Plus. Auch wenn der Absatz der Leichtkrafträder im letzten Monat etwas schwächelte, trägt dieses Klasse besonders stark zum positiven Ergebnis bei. Dem Führerschein B196 sei Dank.
Die Krafträder über 125 Kubik erlebten im Juni einen Nachfrageschub von gut 10 Prozent, so dass diese Klasse das erste Halbjahr mit einem hauchdünnen Plus von 0,72 Prozent abschließt. Einen Zuwachs von knapp neun Prozent verzeichnen die Kraftroller, auf Halbjahressicht befinden sie sich mit 1,31 Prozent gegenüber 2020 weniger verkauften Einheiten jedoch knapp im Minus. Prozentual betrachtet den stärksten Zuwachs konnten im ersten Halbjahr die Leichtkraftroller mit plus 14,45 Prozent verbuchen.
Bezogen auf die absatzstarken Jahre 2018 und 2019 der Prä-Corona-Ära können sich die Verkaufszahlen im schwierigen Umfeld des aktuellen ersten Halbjahres durchaus sehen lassen. Weder die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten angesichts der weltweiten Pandemie noch die durchwachsene Witterung konnten der Faszination Motorrad etwas anhaben.
Motorradabsatz in Deutschland | Januar bis Juni |
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Gesamt |
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2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
97.072 |
105.080 |
110.869 |
114.867 |
Krafträder (>125 ccm) |
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2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
70.877 |
71.384 |
71.539 |
75.237 |
Was die Beliebtheit der Marken im Segment der Krafträder über 125 Kubikzentimeter betrifft, ist BMW nach wie vor einsamer Spitzenreiter. Mit 18.738 verkauften Maschinen konnten die Münchner nicht nur ihren Marktanteil weiter auf nun 26,25 Prozent ausbauen, sie verkauften auch mehr Motorräder als die zweit- und drittplatzierten Hersteller Honda respektive Kawasaki zusammen, die im ersten Halbjahr 2021 jeweils rund 8500 Einheiten absetzten.
Spitzenreiter der Verkaufscharts ist einmal mehr die BMW R 1250 GS. Mit 6583 in den ersten sechs Monaten des Jahres verkauften Einheiten ist sie der unangefochtene Publikumsliebling. Auf den Plätzen folgen Kawasaki Z900 (2666 Einheiten) und Kawasaki Z650 (2048 Einheiten).
Top 20 Motorradmodelle* in Deutschland | Januar bis Juni 2021 |
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Rang | Hersteller | Modell |
Einheiten |
1 | BMW | R 1250 GS |
6.583 |
2 | Kawasaki | Z 900 |
2.666 |
3 | Kawasaki | Z 650 |
2.048 |
4 | BMW | F 900 R |
1.395 |
5 | Honda | CRF 1100 Africa Twin |
1.390 |
6 | KTM | 690 SMC |
1.312 |
7 | Yamaha | MT-07 |
1.221 |
8 | BMW | S 1000 XR |
1.119 |
9 | KTM | 390 Duke |
1.107 |
10 | Yamaha | Ténéré 700 |
1.091 |
11 | BMW | F 900 XR |
1.073 |
12 | BMW | R 18 |
1.071 |
13 | Honda | CMX 500 Rebel |
1.027 |
14 | KTM | 890 Duke |
1.020 |
15 | Honda | CBR 650 R |
926 |
16 | Honda | CB 650 R Neo Sports Cafe |
919 |
17 | KTM | 1290 Super Adventure |
884 |
18 | BMW | F 750 GS |
845 |
19 | Honda | NC 750 X |
839 |
20 | Kawasaki | Vulcan S |
836 |
*Krafträder >125 Kubik