Rico Penzkofer hat beim 46. Motorcycle Grand Prix von Macau den 17. Rang belegt und sein Karriere-Ende verkündet. Der Deutsche beendete das auf Sonntagabend verschobene und auf 10 Runden gekürzte Rennen auf der brandneuen BMW HP4 sicher. Nun wird sich Penzkofer nur mehr seinen Aufgaben als Teammanager in der FIM World Endurance Championship und im Road Racing widmen. Seine Teamkollegen Matsushita Yoshinari aus Japan und Joao Fernandes aus Macau holten die Ränge 21 und 23.
Es war ein leicht chaotisches Jahr beim 46. Macau Motorcycle Grand Prix 2012. Nach zahlreichen Stürzen beim Eröffnungstraining am Donnerstag, sowie dem tödlichen Unfall von Luis Carreira am gleichen Tag im ersten Qualifying, sollte am Freitagmorgen mit einem freien Training statt einer gezeiteten Session wieder etwas Ruhe ins Feld gebracht werden. Das Qualifying am Freitagabend, welches zusätzlich in den Zeitplan aufgenommen worden war, musste wegen einbrechender Dunkelheit dann wieder abgebrochen werden.
Am Samstagabend sollte das Rennen über 15 Runden starten, doch bereits in der Startaufstellung begann es zu tröpfeln. Nach nur einer halben Runde wurde wieder abgebrochen und der Lauf auf den Sonntag verlegt.
Am Sonntag startete das Rennen dann kurz vor 17 Uhr über zehn Runden. Penzkofer, Yoshinari und Fernandes nahmen den über 6 Kilometer langen Guia Circuit unter die Reifen und gaben ihren BMWs die Sporen. Am Ende sahen alle drei gesund und munter das Ziel.
Der Moment, als er wieder in die Box kam, war ein sehr emotionaler für Penzkofer. „Ich wollte unbedingt auf dem 17. Platz ankommen – ich bin ja schließlich auch 17 Jahre lang Rennen gefahren“, konnte der Mann aus Böhlen aber schon wieder scherzen.
Der Sieg ging zum achten Mal an den Briten Michael Rutter vor Martin Jessopp und Simon Andrews auf BMW. Das war der erste Podestplatz einer BMW S 1000 RR beim Macau Motorcycle Grand Prix. Bester deutschsprachiger Pilot wurde der Österreicher Horst Saiger auf einem guten fünften Rang.
Stimmen der Fahrer
Rico Penzkofer: „Ich hatte einen wirklich guten Start, aber dann in der Lisboa-Kurve auch einen kleinen Fehler. Dadurch bin ich von 11 wieder auf 17. zurück gefallen. Aber egal – ich habe zum Abschied hier in Macau das Ziel noch einmal gesehen und das ist etwas positives, was ich mir jetzt mitnehmen kann. Es war schön zum Abschied auch noch einmal mit der BMW HP4 hier fahren zu dürfen – und mit ihr das Renndebüt zu feiern. Die Ära HP4 beginnt, die vom Penz als Rennfahrer endet hier.“
Matsushita Yoshinari: „Ich bin ohne Erwartungen zu meinem Debüt hier beim Macau Grand Prix gekommen und habe diese Erfahrung sehr genossen. Ich konnte das Rennen sicher beenden, auch wenn es am Donnerstagmorgen mit einem Sturz nicht gerade optimal begonnen hatte. Ich danke dem gesamten Team von Rico Penzkofer für das Vertrauen und ihre Arbeit. Es hat Spaß gemacht, ich komme wieder!“
Joao Fernandes: „Mein einziges Ziel war, dass ich das Rennen starte und es dann auch zu Ende fahre. Das ist mir gelungen. Die BMW S 1000 RR ist wirklich ein wunderbares Motorrad, aber dadurch, dass die Trainings immer gekürzt waren, hatte ich nicht genug Zeit, mich an die Maschine zu gewöhnen. Das Penz13.com BMW Racing Team ist aber auf jeden Fall eine extrem professionelle Truppe. Wenn ich weiter fahren sollte, dann würde ich das gern in diesem Team tun.“
Text und Bild: Toni Börner – highsidePR