Heimkinderausfahrt 2014 – 120 Kilometer trocken, 30 nass

(cs). Reichlich 150 Kilometer Strecke, rund 90 Motorräder, 75 Kinder, knapp 20 Liter Regen pro Quadratmeter, ein Dutzend Polizisten und null Probleme: So hat die 13. Heimkinderausfahrt von Sachsenbike funktioniert.

Sie ist Geschichte und während wir schon an die nächste Ausfahrt denken, erzählen unsere kleinen Gäste sicherlich noch lange von vorgestern:  “Selten habe ich die Kinder bei ihrer Rückkehr so glücklich erlebt. Sie hatten so viel zu erzählen und dieses Erlebnis wird lange nachwirken”, haben uns die Verantwortlichen des Kinderheims Sonneneck in Frankenberg geschrieben. Auch unsere wichtigsten Helfer, die Motorradfahrer, waren zufrieden nach der schönen und am Ende nassen Tour. “Alles war bestens organisiert, super auch der Fotohalt ohne Helme, klasse Idee. Meine halbe Portion hinten drauf hat sich sehr über das Bild gefreut und somit auch eine kleine Erinnerung an den für sie schönen Tag”, hat uns Uwe geschrieben, Yamaha-Treiber aus Dresden. Und es gab noch ein Lob, das mich sehr freut, denn zu dieser Gruppe habe ich gehört – auch im Regen, als das Helmvisier zur Taucherbrille umfunktioniert wurde: “Die Sicherungsfahrer verstanden ihren Job auch sehr gut und waren Herr ihrer Maschinen”, stellt Uwe fest. Das geht runter wie Öl und die 100 Bratwürste, die er im nächsten Jahr spenden will, nehmen wir ganz sicher…

Und so war die HKA 2014: Gestartet sind wir auf dem Parkplatz der Dresdner Feldschlößchen-Brauerei, die Tour führte unter anderem durch Bannewitz, Possendorf und Kreischa hinüber ins Müglitztal nach Weesenstein. Dort hat die Gemeindeverwaltung für uns einen Parkplatz freigehalten – Pinkelpause. Zwei Dixitoiletten standen da und dafür waren nicht nur viele Motorradfahrer sehr dankbar! Nach etwa 30 Minuten ging es weiter über Pirna, Rossendorf, vorbei an Radeberg, hinüber nach Ottendorf-Okrilla und schließlich nach Moritzburg. Ziel der Tour: Der Klettergarten am Mittelteich. Das geschätzte halbe Dutzend Mitarbeiter hatte dann drei Stunden lang alle Hände voll zu tun mit den Kindern beim Paddeln, Kistenklettern, Bogenschießen und im Klettergarten. Unterdessen gabs Essen vom DRK (superheiße Kartoffelsuppe, die am Anfang sogar zu heiß war für die Plastelöffel). Petrus blieb uns bis dahin gewogen und schickte sogar Sonnenstrahlen durchs Blätterdach am Mittelteich.

Um 15 Uhr ging die Fahrt weiter und noch während wir hinüber nach Meißen unterwegs waren, wurde uns klar: Bisher hatten wir echtes Wetterglück. Über Dresden hing schwarz und schwer heftiger Regen. Erst kurz nach Meißen erwischten uns dann die ersten Tropfen, rund 30 Kilometer vor unserem Tagesziel beim Technischen Hilfswerk in Radebeul. Und es blieb nicht bei ein paar Tropfen. Bis wir schließlich von den linkselbischen Bergen kommend die Brücke in Niederwartha erreicht hatten, war aus dem Tröpfeln ein ordentliches Gewitter geworden. Badewannenfeeling auf dem Motorrad – blieb zu hoffen, dass unsere kleinen Fahrgäste gelassen bleiben und nicht komplett durchweichen.

Am Ziel – beim THW, gleich gegenüber den schicken Hallen der Freiwilligen Feuerwehr Radebeul, wurde schnell klar: Unsere Fahrgäste waren bestern Dinge. Leicht durchweichte Hosen wurden glatt ignoriert, nasse Haare ebenso. Dank den THW-Helfern mussten wir uns nicht noch an den Grill stellen (diese Unterstützung war wirklich sehr hilfreich, denn wir waren ordentlich nass).

Unser Fazit: Mannomann – das mit dem Regen musste wirklich nicht sein. Ansonsten haben wir festgestellt – weniger ist mehr. Es war eine schöne, ausreichend lange Motorradstrecke, der Konvoi – laut Polizei bis zu zwei Kilometer lang – rollte an der Spitze mit bis zu 70 Stundenkilometern und war stets ganz ordentlich zügig unterwegs. Die lange Pause in Moritzburg war angemessen und die Zahl der Kinder passend. Aber: Liebe angemeldete Motorradfahrer, die ihr nicht dabei gewesen seid: Ein reichliches halbes Dutzend unserer kleinen Gäste musste euretwegen streckenweise im Auto mitfahren! So geht das nicht. Wer zusagt, muss auch dabei sein, selbst wenn es Schusternjungen regnet! Bessert Euch!

Quelle: Christoph Springer – Unkorrekt – der DNN-Blog

Die Bilder sind  – hier… – online….


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