Marianne hat eine neue Heimat

(csp.) Marianne ist umgezogen. Sie „wohnt“ jetzt am Rand der Sächsischen Schweiz in Heeselicht. Dort ist sie nicht allein, aber auch noch nicht ganz angekommen. |

Das ist Marianne, eine weit gereiste BMW R 80 GS. Sie hat jetzt ein neues Zuhause. Foto: Archiv/Daniel Rintz

Marianne ist in diesem Jahr 40 geworden. Zeit für einen Umzug. Sie ist weit herumgekommen, hat viel erlebt und nun einen Platz gefunden, an dem sie die nächsten Jahre genießen kann. Sie wird weiter Fans treffen, ist nicht allein und besser hätte sie es kaum treffen können.

Marianne „wohnt“ seit Oktober im Motorrad-Museum Sächsische Schweiz. Dorthin hat der Dresdner Daniel Rintz seine Weltreise-BMW Baujahr 1982 abgegeben. Am 22. Oktober haben die Macher des Motorradmuseums das gute Stück übernommen. Eine davon ist Birgit Zwicker: „Daniel hatte uns angesprochen und wir sind auch der Meinung, dass Marianne hier in der Region bleiben sollte“, berichtet sie. Folglich steht Marianne jetzt in Heeselicht. „Sie wird bei uns ein eigenes Zimmer bekommen, schließlich hat sie ja auch eine Menge zu ´erzählen´“, sagt Birgit Zwicker. Der Verein, der hinter dem Museum steht, habe Marianne gekauft.

Erhalt und Geschichte der BMW R 80 GS passen gut ins Museumskonzept, so die Verantwortlichen, „es lag uns auch am Herzen“. Daniel Rintz hat Marianne durch mehrere Kontinente, über Stock und Stein, durch Wasserläufe und Wüstensand, über hohe Berge und durch tiefe Täler getrieben. Wobei „getrieben“ wohl der falsche Ausdruck ist, Marianne brauchte unterwegs auch immer mal wieder liebevolle Zuwendung und sie ist gewiss kein Motorrad, das man treibt. Rund 200.000 Kilometer hat sie „auf dem Tacho“.

Es sei Vorbesitzer Daniel Rintz und seiner Partnerin Josi sicher nicht leicht gefallen, Marianne umziehen zu lassen, ist Birgit Zwicker überzeugt. „Aber bei der Übergabe waren wir alle sehr zufrieden, glaube ich.“ Bis Marianne in ihr eigenes Zimmer umziehen kann, ist noch einiges zu tun im künftigen Motorrad-Museum, das schon lange so heißt, vielen unter diesem Namen bekannt, aber eben noch nicht fertig ist. „Wir haben immer noch viel Arbeit vor uns und eine Teil-Eröffnung ist noch nicht in Sicht“, bedauert Birgit Zwicker. Es fehle an Helfern und an Geld für den Ausbau. Wer also Marianne und die anderen Schätze sehen will, die bereits für das Museum bereitstehen, sollte sich zunächst überlegen, ob er nicht die Museumsmacher unterstützen kann. Denn noch gibt es „nur“ den Museumsnamen. Wenn es möglichst bald auch eine Motorradschau geben sollte im Rittergut Heeselicht, dann muss es vorangehen bei der Umgestaltung zum Motorrad-Museum.

 


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