i-Kfz startet im Herbst bundesweit

Mit dem Online-Anmeldeverfahren i-Kfz sollen lange Wartezeiten auf den Kfz-Zulassungsstellen bald der Vergangenheit angehören. Doch für alle Fahrzeuge wird der internetbasierte Dienst auch künftig noch nicht zur Verfügung stehen. |

Das Konzept klingt verlockend: Nie mehr Stunden in miefigen Wartebereichen verbringen, sondern das Fahrzeug bequem vom heimischen PC aus an- oder abmelden. Mit i-Kfz soll diese Vision ab Herbst Wirklichkeit werden. Verkehrsminister Scheuer sieht das Verfahren als wichtigen Schritt hin zu einer elektronischen Verwaltung.

Nach erfolgreichem Abschluss der ersten beiden Phasen des Projekts, die es ermöglichten, Abmeldungen oder Wiederzulassungen im selben Zulassungsbezirk vorzunehmen, soll i-Kfz Fahrzeughaltern künftig erlauben, auch Neuzulassung, Umschreibung, Kennzeichenmitnahme auch bei Halterwechsel und Adressänderung online zu erledigen.

Ablauf eines Vorgangs bei i-Kfz

  • Aufruf des Portals der Zulassungsstelle
  • Elektronische Identifizierug (eID)
  • Eingabe der Daten entsprechend der gewünschten Dienstleistung
  • Automatische Überprüfung der Eingaben
  • Elektronische Bezahlung der fälligen Gebühren
  • Überprüfung der Daten durch Sachbearbeiter
  • Postalische Zustellung von Dokumenten/Plaketten

Doch ganz so einfach ist es nicht. Um das Verfahren nutzen zu können, benötigt man neben einem PC mit Internetanschluss einen Personalausweis mit freigeschalteter Onlinefunktion (eID), ein Lesegerät für NFC-Chips oder ein Smartphone mit installierter Ausweis-App.

Und selbst wenn die hardwareseitigen Voraussetzungen erfüllt sind, lassen sich noch nicht alle Dienstleistungen rund um die Kfz-Zulassung online erledigen. Zum Start im Herbst wird das Abmelden, Umschreiben und Wiederzulassen nur für Fahrzeuge möglich sein, die nach dem 1. Januar 2015 zugelassen worden sind.

Der grundsätzliche Ablauf bei der Nutzung von i-Kfz wird wie folgt aussehen: Der Nutzer ruft das Portal der zuständigen Zulassungsbehörde auf und identifiziert sich mit der Online-Funktion seines Personalausweises. Nun müssen je nach gewünschtem Vorgang diverse Daten eingegeben werden. Es folgt eine automatische Überprüfung der Eingaben und schließlich eine Aufforderung zur Bezahlung der Gebühren per E-Payment. Nun prüft ein Sachbearbeiter die Daten. Je nach gewählter Dienstleistung kommen die erforderlichen Unterlagen und ggf. die Plaketten einige Tage später per Post. Letztere müssen vom Fahrzeughalter selbst aufgeklebt werden.

Schneller geht es, wenn ein bereits zugelassenes Fahrzeug umgemeldet wird. Hierbei erhält der Nutzer einen vorläufigen Zulassungsbescheid in seinem elektronischen Postfach auf dem Portal. Mit diesem darf er sofort losfahren. Die endgültigen Dokumente werden wiederum per Post zugestellt.

Die Zeitersparnis dürfte sich aufgrund des Verfahrens bei den meisten Vorgängen also in Grenzen halten. Angenehm hingegen ist die Möglichkeit, das Prozedere ohne An- und Abfahrt sowie Wartezeiten von zu Hause aus erledigen zu können.

Quelle: Tourenfahrer.de


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