Auf engen Landstraßen – DVR erneuert Forderung nach Tempo 80

(Tourenfahrer) Angesichts anhaltend hoher Zahlen von Verkehrstoten hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) seine Forderung nach einem Tempolimit von 80 km/h auf engen Landstraßen erneuert. |

Bereits seit mehr als 10 Jahren fordert der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) eine Begrenzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf engen Landstraßen auf 80 Kilometer pro Stunde.

Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zahlen von Verkehrstoten hat das Gremium diese Forderung unlängst erneuert. Rund die Hälfte aller tödlichen Verkehrsunfälle ereignet sich nach jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes nach wie vor auf Landstraßen. Als Gründe gelten einerseits eine problematische Infrastruktur und andererseits ein ungünstiger Mix verschiedener Verkehrsmittel, die zudem mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind.

In der Einführung eines Tempolimits sieht der DVR ein sofort wirksames Mittel, um die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zu reduzieren. Im Gegenzug befürwortet der Verkehrssicherheitsrat eine Anhebung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit für Lkw von derzeit 60 auf 80 Stundekilometer, sofern dies die baulichen Gegebenheiten der jeweiligen Straße zulassen. »Tempo 80 auf Landstraßen ist eine einfach umzusetzende Maßnahme, die sofort Menschenleben retten würde«, so Manfred Wirsch, Präsident des DVR. »Fachlich besteht darüber eine große Einigkeit, jetzt fehlt der politische Wille. Die Forderung gilt nicht für breite, teils autobahnähnlich ausgebaute Landstraßen. Ein großer Teil unseres Landstraßennetzes ist aber für Tempo 100 nicht geeignet. Da sollten wir uns ehrlich machen und die Höchstgeschwindigkeit herabsetzen, wodurch die Unfallschwere erheblich verringert werden kann«, so der Funktionär weiter.

In Frankreich gilt bereits seit 2018 ein allgemeines Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen. Dass sich in Deutschland eine politische Mehrheit für Tempo 80 auf Landstraßen finden wird, ist derzeit nicht wahrscheinlich. Erst kürzlich hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) der immer wieder erhobenen Forderung nach einer Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen auf 130 km/h eine Absage erteilt. »Das wollen die Leute nicht«, sagte der Minister.


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