Erfreuliche Nachrichten vom Statistischen Bundesamt: Im Jahr 2016 gab es so wenig Verkehrstote wie seit mehr als 60 Jahren nicht mehr. Und auch die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Motorradfahrer sank auf ein Allzeittief. |
Im Jahr 2016 starben 3.214 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 245 Getötete oder 7,1 % weniger als im Jahr 2015 (3.459 Getötete). Damit erreichte die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit mehr als 60 Jahren. Die Zahl der Verletzten stieg 2016 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % auf rund 396.700 Personen.
Die bisher vorliegenden detaillierten Ergebnisse von Januar bis November 2016 zeigen, dass deutlich weniger Benutzer von Krafträdern mit amtlichem Kennzeichen wie Motorrädern und -rollern im Straßenverkehr tödlich verunglückten (– 98 Getötete oder – 15,7 %). Auch die Zahl der getöteten Insassen von Personenkraftwagen ging zurück (– 45 Getötete oder – 3,1 %). Dagegen kamen mehr Menschen auf einem Kraftrad mit Versicherungskennzeichen wie Kleinkrafträdern und Mofas (+ 5 Getötete oder + 8,5 %) oder auf einem Fahrrad ums Leben (+ 15 Getötete oder + 4,3 %).
Der bundesweite Trend sollte jedoch nicht den Blick auf das Unfallgeschehen in den Ländern verstellen. Hier sind durchaus auch negative Entwicklungen zu verzeichnen. So gab es in Bayern, Berlin, Hamburg, im Saarland und in Schleswig-Holstein im Jahr 2016 mehr Verkehrstote als im Vorjahr. Mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl der Getöteten gleich geblieben ist, kamen in den übrigen Bundesländern weniger Personen im Straßenverkehr zu Tode. In absoluten Zahlen betrachtet gab es den stärksten Rückgang in Baden-Württemberg mit – 78 Personen (– 16,1 %), gefolgt von Brandenburg mit – 58 Personen (– 32,4 %).
Insgesamt war 2016 das unfallreichste Jahr seit der deutschen Vereinigung war. Die Polizei nahm rund 2,6 Millionen Unfälle auf. Das sind 2,8 % mehr als ein Jahr zuvor.
Grafik © Statistisches Bundesamt, Artikelbild unter Verwendung eines Fotos von www.presseportal.de
Quelle: Tourenfahrer.de