Was ist bei einem Motorradunfall zu tun?

Niemand von uns will dies erleben – dennoch Tipps und Hinweise zum Thema Motorradunfall |

Quelle Bilder: Roland Halkasch

In der warmen Jahreszeit sind wieder viele Motorradfahrer unterwegs. Die Biker machen ihre Motorräder fit, unternehmen weitere Reisen, Tagesausflüge oder fahren mit dem Bike zur Arbeit.

Das Motorrad bietet das Gefühl von Freiheit, doch ist auch die Unfallgefahr mit einem Motorrad nicht zu vergessen. Unfälle mit dem Motorrad können deutlich schwerwiegender als mit dem Auto sein, da den Motorradfahrern die schützende Karosse und damit die Knautschzone fehlt. Trotz Helm und Motorradkleidung können Unfälle zu schweren Knochenbrüchen und Kopfverletzungen führen und oft sogar tödlich enden.

Wer als Motorradfahrer in einen Unfall verwickelt ist, kann oft selbst nichts tun, da er schwer verletzt ist. Es ist jedoch für andere Beteiligte und für diejenigen, die den Unfall bemerken, wichtig, die richtigen Schritte einzuleiten.

Wie lassen sich Motorradunfälle vermeiden?

Da Motorradunfälle schwerwiegende Folgen haben können, ist es für Motorradfahrer wichtig, sie zu vermeiden. Ein qualitativ hochwertiger Helm und die geeignete Kleidung können die Folgen von Unfällen reduzieren. Der Helm sollte regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert werden. Er sollte ungefähr alle fünf bis sechs Jahre durch einen neuen ersetzt werden, da er dann nicht mehr die richtige Dämpfung bietet. Die Kleidung sollte an Schultern, Rücken, Ellenbogen und Knien mit Protektoren ausgestattet sein. Reflektoren an der Kleidung sorgen für eine bessere Sicherheit. Zusätzlich kann das Motorrad mit einer kontrastreichen Lackierung im Straßenverkehr auffälliger sein.

Wichtig ist auch die richtige Technik am Fahrzeug. Unfälle lassen sich mit verschiedenen Assistenzsystemen vermeiden:

  • Kurven-ABS
  • Traktionskontrolle
  • Abstandsregeltempomat
  • Totwinkelassistent

Vor jeder Fahrt sollten Motorradfahrer ihr Bike auf Sicherheit überprüfen. Dabei kommt es auf Bremsen, Lenkung, Beleuchtung, Fahrwerklager, Antrieb und Motor an. Wichtig ist auch die richtige Bereifung, die guten Grip bieten sollte.

Eine wichtige Rolle spielt das Fahrverhalten bei der Vermeidung von Unfällen. Es sollte selbstverständlich sein, auf Alkohol und Drogen zu verzichten. Motorradfahrer sollten die Geschwindigkeit an die Witterungs- und Straßenverhältnisse anpassen. Riskante Überholmanöver sind ebenso zu vermeiden wie Drängeleien.

Tipp: Motorradfahrer sollten regelmäßig ein Sicherheitstraining absolvieren, um ihr Motorrad gut zu beherrschen und auf Gefahrensituationen gefasst zu sein.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html

Was sind die Gefahren bei einem Unfall?

Das Risiko, an einem Unfall beteiligt zu sein, ist für Motorrad- und Mopedfahrer ungefähr viermal höher als für Autofahrer. Da Motorradfahrer im Gegensatz zu Autofahrern keine Knautschzone haben, besteht für sie ein deutlich höheres Risiko für schwerwiegende oder sogar tödliche Verletzungen. Gefahren bestehen nicht nur durch Kollisionen mit anderen Fahrzeugen, sondern auch durch Stürze. Eine hohe Sturzgefahr ist vor allem auf regennassen, eisglatten oder verschmutzten Fahrbahnen gegeben.

Hohe Gefahren bestehen für Motorradfahrer, da sie häufig Kurven schneiden, aber aufgrund ihrer schmalen Silhouette nicht schnell genug von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden. Eine solche Gefahr droht insbesondere beim Linksabbiegen. Die größte Gefahr liegt darin, dass sich Motorradfahrer häufig körperlich und mental überschätzen.

Was ist bei einem Unfall zu tun?

Motorradfahrer sind selbst bei einem Unfall oft nicht in der Lage, selbst etwas zu tun. Diejenigen, die am Unfall beteiligt sind und helfen können, aber auch Unbeteiligte sind jetzt gefragt. Zuerst muss die Unfallstelle gesichert werden, um Folgeunfälle zu vermeiden. Wer bei einem Motorradunfall hilft, muss eine Warnweste tragen. Die Unfallstelle wird mit einem Warndreieck gesichert. Die Warnblinkanlage von den beteiligten Fahrzeugen wird eingeschaltet.

Im nächsten Schritt wird der Notruf mit der 112 abgesetzt. Zusätzlich muss die Polizei mit der 110 gerufen werden.

Bis zum Eintreffen von Notarzt, Rettungssanitätern und Polizei muss Erste Hilfe geleistet werden. Dabei kommt es darauf an, die Verletzten anzusprechen. Sind sie nicht mehr ansprechbar, werden sie in stabile Seitenlage gebracht. Mitunter müssen eine Beatmung oder eine Herzdruckmassage erfolgen. Derjenige, der den Notruf entgegennimmt, kann auch sagen, was Ersthelfer tun müssen.

Wer selbst am Unfall beteiligt ist, muss, wenn er dazu in der Lage ist, den Unfall möglichst genau dokumentieren. Auch ein Ersthelfer kann, wenn er Erste Hilfe geleistet hat, den Unfall dokumentieren und Skizzen oder Fotos anfertigen.

Gibt es besondere Dinge zu beachten im Gegensatz zu einem Autounfall?

Ersthelfer müssen bei einem Motorradunfall wissen, wie sie mit dem Helm umgehen. Ist der Verletzte ansprechbar und bei Bewusstsein, sollte ihm der Helm nicht abgenommen werden. Das ist vor allem wichtig, wenn er über Schmerzen im Nacken klagt oder sich nicht bewegen kann. Das deutet auf eine Verletzung der Wirbelsäule hin. Damit der Verletzte besser atmen kann, muss das Visier geöffnet werden.

Wenn der Verletzte bewusstlos ist, muss ihm der Helm abgenommen werden. Er kann sonst nicht in stabile Seitenlage gebracht oder beatmet werden. Den Helm sollten möglichst zwei Personen gemeinsam abnehmen, um Verletzungen zu vermeiden. In jedem Fall muss der Kopf des Verletzten gestützt werden, damit er nicht nach hinten kippt. Zunächst muss das Visier geöffnet werden. Trägt der Verletzte eine Brille, wird sie ihm abgenommen. Dann erst wird der Verschluss des Helms geöffnet. Ein Helfer schiebt nun seine Hände so weit wie möglich unter den Helm, um Kopf und Nacken des Verletzten zu stützen. Der andere Helfer muss den Helm vorsichtig nach oben ziehen.


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